Nach 24h biken rund um die Uhr gewinnen Lucy, Chris, Daniel und Michael 2009 das 24 Stundenrennen am Herthasee und distanzieren die Zweitplatzierten um 4 Runden, knapp 1 Stunde.

Wir fahren hier zum Spaß. Das war der Satz den man immer wieder hörte, wenn man uns gefragt hat wie es den läuft. Bis eine Woche vor dem Start wussten wir gar nicht, in welcher Besetzung wir starten.

Durch Michaels Samstagsschicht auf der Arbeit waren wir ursprünglich auf einmal nur 3 Jungs. Lucy ist dann eingesprungen und trainierte fleißig. Über 600km in 2 Wochen spulte Sie in Österreich ab.

Wir hatten uns darauf eingestellt zu dritt zu starten und ein Programm in Excel für die Taktik gemacht. Ruhezeiten planen. Was man so macht halt.

Michael konnte auf einmal dann doch mitfahren, was uns sehr erfreute und motivierte. Also ging es los, zum Herthasee. Soviel zur Vorgeschichte.

Im Le Mans ähnlichen Start ging es los, d.h. der Startfahrer stand an seiner Startposition und ein anderer Fahrer musste mit dem Staffelband zum Fahrer rennen. Sobald das Band übergeben wurde, durfte losgefahren werden.

Chris fuhr als Startfahrer. Er sollte entspannt und konservativ losfahren. Kein Sturz riskieren. Das hat er auch umgesetzt. Im Mittelfeldgetümmel fuhr er los und übergab an Michael.

Michael überstürzt nichts und krallt sich einen Gegner nach dem anderen. Hier die Dame aus dem Gegnerteam, dass mit 12 Runden (ca. 3 Stunden) Rückstand dritter wurde. Aber auch für dieses Team hätte die Rundenzahl für den dritten Platz bei den "Herren-Teams" gereicht.

Michael wechselte sich dann mit Lucy ab. Sie war sehr aufgeregt. 24h Rennen kannte Sie bisher nur als Betreuerin, was ja auch nicht ohne ist. Jetzt kommen noch 120-130km Moutainbiken an zwei Tagen dazu inkl. Nachtfahrt.

Ihre letzte Nachtfahrt war schon ein Jahr her. Und das war damals auch die erste Nachttour.

Lucy fuhr aber zuverlässig und übergab dann an Daniel.

Wie ein Uhrwerk hat Daniel eine Runde nach der Anderen in 12 Minuten abgestrampelt. Strickt nach Kilometerzähler und nach Gedächtnis der Vorrunde wurde hier eine Runde wie die andere abgeliefert. Ein Rhythmus halt.

Nach 2 Reifenschäden und etwas Schinderei bis zum Schluss fuhren wir dann zu viert über die Linie. Damit war das Rennen für uns auch beendet.

Plötzlich wurden wir aber zur Siegerehrung aufgerufen, nachdem die Plätze 2-3 schon bekannt waren. Was ein "Ur schrei" haben Lucy und Daniel da über den Sportplatz gebrüllt. Daniel schlief sogar schon auf der Wiese und wartete so auf die Anderen, als die frohe Botschaft ausgerufen wurde.

Wir hatten mit "Wir fahren hier nur zum Spaß" doch tatsächlich die Wertung gewonnen. Es hätte sogar auf Gesamtrang 3 in der Viererwertung gereicht. Ein richtig schönes Ende für ein unvergessliches Event.